Nichts gegen China, aber ich will doch schon nachhause. Zu den Katzen (die ohne uns dort ordentliche Krawalle machen..) und Co… Ausserdem sind wir von der mörderischen Sauna-Hitze, Menschenmassen und Lärm- und Smogbelastung völlig erschöpft! Ich finde es voll schade, abgesehen natürlich von der Mutter-Natur (humide Hitze) und zu akzeptierender Geschichte (Menschenmassen), dass ich die Reise, ausser meinen 1. Tag in der Natur in Hongkong, nicht 100% genissen konnte. Es ist für mich schwierig, den Smog, die Lärmbelästigung und die chinesische Schlitzohrigkeit mancher Menschen zu akzeptieren. Ich dachte, ich bin ein Weltmensch. Ich liebe neue Länder entdecken. China hat auch SEHR viel zu bieten. Aber auch einiges was stört, das zu geniessen. Oder wir haben falsche Zeit und falsche Plätze ausgesucht. Wie auch immer. Sollte ich wieder nach China kommen, gehe ich über die Chinesische Mauer wandern 🙂
Zum heutigen Tag noch. Ah! Fast vergessen: interessant, dass wir zum Frühstück die österreichischen DARBO-Marmelden bekommen 🙂 … Gleich in der Früh hatten wir eine Herausforderung: einen chinesischen „Gürtel“-Kreuzung, wo die Ampel ausgefallen ist und kein Polizist dabei war, zu überqueren. Wir leben noch! 🙂
Zur UBahn sind wir zu Fuss gegangen. Ich musste einige Male von den ganz proletartig spuckenden Chinesen ausweichen – pfui Teufel! Oft sieht man interessante Weise Werbungen mit den europäischen Gesichtern, wobei auf den Strassen waren wir – glaube – alleine solche… In der UBahn haben wir 10 min mit dem Kartenautomaten kämpfen musste, wo drauf gestanden ist, dass er alle Banknoten nimmt. Nach dem 10-ten „Please insert cash and press button“ hat uns jemand gesagt, dass nur die kleinen Banknoten genommen werden. Ok….
Sommerpalast! Ist sicher schön ohne 50.000 Besucher/Tag. Heute wollte ich leider nur schnell raus… Wobei ein paar ruhige Plätzchen im Riesengarten haben wir doch gesehen. Gebaut wurde er in 1752. Kaiserin Cixi hat ihn später als „Garten der Kultivierung der Harmonie“ genannt. Die Statue von einem Fieh – Qilin (ein Produkt chinesischer Legenden und Mythen) – hat mir am meisten gefallen. Wir haben eine weibliche Buddah gesehen und die kleinen Buddah-Figuren, die die europäische Soldaten irgendwann „geköpft“ haben.. Es wurden dort an jeder Ecke Dinge verkauft, unter anderem Gurken! Am See herrschte so ein „End-of-the-World-Feeling“ – brrr…. Tim: “People like Elfes in Lord of the Rings”. Da und dort an den ruhigen Plätzen schliefen Menschen, einfach so. Bäume sind sehr alt und zu unterscheiden: eine grüne Tafel drauf – aus der Quing-Dinastie-Zeit (300 Jahre alt), eine rote – Ming-Dinastie (bis 600 Jahren!). Manche Bäume sind mittels langer Stäbe unterstützt, weil sie schon alt und komisch verkrümmt sind, sonst drohen sie umzufallen. Man sieht wieder viele Menschen mit Sonnenschirmen und Fächern und mit den Grünteebechern (Blatttee, keine Beutel!!!). Und: Junping hat uns Swastika-Zeichen auf einem Gebäude gezeigt, das bedeutet „Long Life“; Hitler hatte dieses Zeichen gestohlen und missbraucht! Lästige Verkäufer schaltete ihr Chinesisch auf die 3 Englisch-Worte „Water cool hallo!“ um, sobald die „Langnasen“ vorbei zogen..
Danach sind wir mit der (sehr vollen – Montag!) UBahn zur Pekinger Hauptuni gefahren. Sie ist rieeesig! Natürlich überall Securities. Und im Campus gab es wieder Abzocker, die Touristen für viel Geld den Uni-Campus zeigen wollten. In de UBahn auf der Treppe saßen Menschen und erholten sich – unglaublich! Autos parken oft direkt auf den Gehsteigen, wo manchmal auch die Motorräder fahren 😦 Viele Männer laufen mit den freien Bäuchen herum, sie rollen ihre T-Shirts einfach hoch, weil es urheiss ist (in den Hutongs gibt es ja keine Klimaanlagen!). Kleinkinder werden oft nackt getragen, und manchmal wird auf sie nicht gut aufgepasst.
Ich habe JP gefragt, wie es sich inmitten von so vielen Menschen lebt? Sie hat sich daran gewöhnt, aber mag das nicht. Sie mag Berge und Wälder. Deswegen ist sie oft lieber zuahuse… No na…
Beim Lunch musste ich wieder ohne gabel auskommen.
Und am Abend, zum Abschluss, sind wir in die Peking Opera in unserem Hotel gegangen. Seit 200 Jahren existiert diese Kunstart, eine Mischung zwischen Panto, Sinden, Tanzen, Kämpfen.. Voll chinesisch! Voll interessant, weil total anders ist und zur chinesischen Kultur gehört. Aber auch da: es ist nicht meine Musik..
MEIN HERZ GEHÖRT AFRIKA…
P.S. Tim hat auch in China in diesen 10 Tagen geschafft, in eine Zeitung (China daily) seine Meinung zum Thema „Plagiorismum“ zu schreiben. Heute wurde es veröffentlicht 🙂